Tui Deutschland beabsichtigt, den Geschäftsreisebereich deutlich zu verkleinern.

Tui Deutschland beabsichtigt, den Geschäftsreisebereich deutlich zu verkleinern. Die grundsätzliche Strategie dazu wurde der Belegschaft am Mittwoch von der Geschäftsführung mitgeteilt. First Business Travel (FBT) wird laut Plan mit sofortiger Wirkung als separater Geschäftsbereich “in seiner jetzigen Form eingestellt”. Wie in der internen Mitarbeiterinformation erwähnt, ist es das Ziel, aufgrund der bereitgestellten Informationen frühere Handlungen in Zukunft „auf das Nötigste“ zu reduzieren. Im Januar sollen formelle Gespräche darüber beginnen, wie die mehr als 300 möglicherweise betroffenen Arbeitnehmer am besten vorgehen können.

Als Folge der Finanzkrise sind die Erlöse aus Sonderangeboten für Geschäftsreisen besonders stark zurückgegangen. Einige Luftfahrt- und Tourismusbranchen rechnen mit einem deutlich langsameren Comeback, als sie es auf dem Urlaubsmarkt erwarten würden – wenn sie überhaupt jemals eine Rückkehr sehen. Der TUI-Betriebsratsvorsitzende Frank Jakobi sagte der Deutschen Presse-Agentur in Hannover, es gebe möglicherweise noch Potenzial zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. Die Sparte Tui ist auf diese Weise entstanden, und der Preisdruck ist oft geringer als bei Großkunden.

„Für die Kollegen ist das natürlich mit einem deutlichen Lohneinbruch verbunden“, so Jakobi. Er gehe aber davon aus, dass das Management von Tui Deutschland in den Gesprächen im nächsten Jahr gute Ideen für alternative Jobs machen werde. Er glaubt, dass diese zusätzlich zu dem verringerten Restgeschäft von FBT an anderer Stelle innerhalb des Unternehmens zu finden sind – oder in den traditionellen Reisebüros, wo er glaubt, dass die Kürzungen bisher einigermaßen gerecht waren. “Wir gehen davon aus, dass in Zukunft ähnliche Lösungen gefunden werden.”

Über Abfindungen könne gesprochen werden, wenn nichts anderes machbar sei, so Jakobi. Bei Tui bestand für verschiedene Positionen eine Jobgarantie, die Ende dieses Jahres auslief. „Wir haben das Geschäft gründlich analysiert und nehmen derzeit Gespräche mit der Mitbestimmung auf“, teilte die Kanzlei mit. Vergleicht man die Sparpläne bei FBT mit Vollzeitjobs, fällt der Effekt mit etwas über 200 weniger stark aus.

Previous post Intensivmediziner befürworten die Einführung von Impfpflichten für alle über 50.
Next post Wo steht der Mittelstand der Zukunft?